Interview
Interview mit Zahnarzt Henning Riße aus Westerkappeln über Praxisausrichtung, Anforderungen an Materialien und seine Erfahrungen mit Dry-Socket-Paste SOCKETOL.
12. März 2024– aktualisiert am:19. September 2024•Dentalbranche•Redaktion Dentalwelt•Keine Kommentare zu Früher: schmerzhafte Alveolitisstreifen – heute: SOCKETOL•
lege artis
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Sie haben eine eigene schöne Praxis in optimaler Lage eines Einkaufszentrums. Wie beschreiben Sie Ihre derzeitige Situation?
lege artis
Auf was sind Sie spezialisiert?
Zahnersatz.
Machen Sie viel im Praxislabor selbst oder geben Sie vieles außer Haus?
Wir versuchen natürlich viel selbst zu machen. Das Einzige, was sich für uns nicht lohnt, ist das Fräsen, das geben wir außer Haus. Das heißt: 3D-Scan ja, Fräsmaschine nein. Bei den Fräsmaschinen geht die Technik einfach viel zu schnell weiter. Wenn man sich eine Fräsmaschine kauft, ist diese schon nach einem halben Jahr veraltet.
Haben Sie eine eigene Arbeitsphilosophie oder wie würden Sie Ihre Arbeitsweise beschreiben?
Was mir wichtig ist – und das merkt man auch im Team – dass hier ein angenehmes Klima herrscht. Wir haben die letzten Jahre durchweg sehr viel zu tun gehabt und lassen uns trotzdem nicht aus der Ruhe bringen. Wir versuchen auch jeden gleich zu behandeln, egal ob Privat- oder Kassenpatient. Natürlich behandeln wir nach den neuesten Standards, sei es mit Laser, Scannern oder maschineller Wurzelkanalaufbereitung – wir haben alles da. Lediglich ein 3D-Röntgengerät fehlt, da reicht uns das Gerät von 2019, weil wir chirurgische Spezialfälle in die Hand von Kieferchirurgen geben.
Welche Anforderungen haben Sie an die eingesetzten Materialen in Ihrer Praxis?
Es muss natürlich funktionieren, einfach zu applizieren sein und das Preis- und Leistungsverhältnis muss stimmen. Man muss schon sagen, dass wir auch den wirtschaftlichen Druck spüren. Wir können nicht immer alles an Patienten weitergeben, das macht meine Klientel einfach auch nicht immer mit.
Sie verwenden einige Produkte von lege artis, was schätzen Sie besonders daran?
Egal was ich von lege artis verwende, ob Cp-CAP, ORBAT oder SOCKETOL, es funktioniert einfach und man hat gleich die volle Wirkung. Und das sage ich jetzt nicht nur, weil wir dieses Interview führen: Die letzten Tage hatte ich mehrmals eine Alveolitis nach Zahnextraktion mit SOCKETOL behandelt – und die Patienten kommen am anderen Tag und es ist schon viel besser. Das ist ja das was wir wollen. Es funktioniert wirklich gut!
Wann setzen Sie das SOCKETOL ein und wie verwenden Sie es?
Hauptsächlich bei einer Alveolitis nach Zahnextraktion, wenn das Blutkoagulum zu schnell zerfallen ist und die trockene Alveole vorliegt. Ich selber hatte es zum Glück noch nicht, aber es müssen echt extreme Schmerzen sein, das berichten mir die Patienten durchweg.
Manchmal frisch ich die Wunde mit einem scharfen Löffel noch mal an, je nachdem wie es aussieht im Mund. Dann appliziere ich das SOCKETOL von unten heraus aus der Tiefe der Wunde, bis zur Hälfte oder dreiviertel voll. Zur Stabilisierung und Abdichtung lege ich meist oben noch einen Streifen darauf, ganz klassisch mit Zinkeugenol-Paste.
Manche benutzen SOCKETOL auch prophylaktisch, wenn ein Zahn gerade gezogen wird …
Das habe ich natürlich auch schon gemacht. Gerade wenn man die Entzündung schon im Röntgenbild entdeckt oder wenn der Patient im Vorfeld schon Beschwerden hat. Dann mache in den Zahn raus, spritze SOCKETOL ein und lege einen Tupfer oben drauf… und ab nach Hause.
Dafür ist die dry-SOCKET-Paste auch gedacht, entweder kurativ oder prophylaktisch. Natürlich ist der Effekt bei einer präventiven Anwendung schwer zu quantifizieren. Wichtig ist aber, dass das Ziel erreicht wird und der Patient zufrieden und möglichst schmerzfrei ist.
Also bei der Alveolitis kann ich es bestätigen, dass es super funktioniert. Direkt nach der Zahnextraktion kann man es allerdings schwer quantifizieren, aber da wird es auch wirken, davon gehe ich aus [lacht].
Was ist das Alleinstellungsmerkmal von SOCKETOL?
Man kann SOCKETOL einfach super einfach anwenden und durch die Spritzenform extrem gut in die Wunde applizieren. Die Konsistenz ist gut und wenn man SOCKETOL appliziert, hat man das Gefühl, dass es sich in der Alveole ausdehnt, sich „verkeilt“ und fester wird. Ich habe auch schon verschiedene andere Arzneimittel benutzt, aber bei SOCKETOL ist die Wirkung einfach genial – so schnell kriegt man es sonst nicht in den Griff.
Wie haben Sie von SOCKETOL erfahren?
Ich selber habe SOCKETOL von einem Kollegen empfohlen bekommen und kann es ebenfalls nur weiterempfehlen.
Wenn Sie Produktmanager von lege artis wären, würden Sie an dem Produkt etwas ändern?
Von meiner Seite aus besteht kein Verbesserungspotential.
Vielen Dank für das Gespräch!
Das Interview führte Pharmareferentin Ulrike Birkoben
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