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NFL
- Veröffentlicht: 15.01.2024
- 21:34 Uhr
- Andreas Reiners
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Die Dallas Cowboys liegen nach dem Playoff-Aus emotional am Boden, Mike McCarthy steht als Trainer vor dem Aus. Quarterback Dak Prescott stellte sich vor seinen Coach.
Von Andreas Reiners
Dak Prescott nahm kein Blatt vor den Mund.
Er stellte sich unmissverständlich vor seinen Trainer. Nach dem ebenso heftigen wie überraschenden Playoff-Aus gegen die Green Bay Packers (32:48) ist das durchaus gewagt. Denn Mike McCarthy steht als Head Coach der Cowboys möglicherweise vor dem Aus.
Doch Prescott verband das Schicksal des Trainers auch mit seinem. Die Verträge der beiden laufen noch eine weitere Saison.
"Ich weiß nicht, wie es Fragen zu seiner Zukunft geben kann, aber ich verstehe das Geschäft“, sagte Prescott. Und stellte klar: "Wenn das so ist, dann sollte es auch um mich gehen, ganz ehrlich. Die Saison, die ich gespielt habe, habe ich ihm zu verdanken. Die Mannschaft hatte den Erfolg, den sie hat, dank ihm.“
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Das Wichtigste in Kürze
Kommentar: Prescotts Zeit ist vorbei
Die Zahlen des Grauens
Dak Prescott versteht das Geschäft
Er verstehe, dass es darum gehe, den Super Bowl zu gewinnen, so Prescott, das sei der Standard der Liga und "verdammt sicher der Standard dieses Ortes", sagte der Quarterback: "Ich habe es verstanden. Aber fügen Sie mich in diesem Fall zu der Liste hinzu."
Denn nach einer 12:5-Saison waren die Erwartungen in Dallas ganz andere, und ganz sicher kein Aus in der Wild Card Round, und dann auch noch so ein deutliches. Prescott fand dabei keine Lösungen gegen die Packers-Defense, warf sogar zwei Interceptions, darunter eine Pick Six.
"Ich habe heute Abend versagt", gab Prescott unumwunden zu.
Besitzer Jerry Jones machte aus seiner Enttäuschung auch keinen Hehl. Seit einiger Zeit haben die Cowboys das Personal dafür, um den ersten Super-Bowl-Sieg seit 1995 zu spielen. Doch nach der dritten 12:5-Saison in Folge unter McCarthy war zum dritten Mal in Folge vorzeitig Schluss. Jones wollte sich zur Zukunft seines sowieso wackelnden Coaches nicht äußern.
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Cowboys: Was sagt Mike McCarthy?
Und McCarthy? "Ich denke, das Wichtigste ist, dass wir enttäuscht sind", sagte McCarthy. "Ich habe ein ganzes Team in der Umkleidekabine, das leidet. Ich habe nicht über das Ergebnis dieses Spiels hinaus gedacht."
Er glaube nicht, dass irgendjemand das habe kommen sehen, sagte McCarthy. "Das muss man Green Bay lassen. Sie kamen hierher und waren heiß. Sie haben es geschafft und wir nicht. Wir haben es in keiner Phase geschafft. Das tut uns weh, wir sind enttäuscht, jeder Einzelne."
Waren die Cowboys platt?
"Ich würde nicht sagen, dass wir platt waren", sagte McCarthy. "Wir hatten Energie. Sie haben mehr Plays gemacht als wir. Die Big-Play-Produktion; zur Halbzeit lagen wir bei minus drei an Turnovers. Wir haben es einfach nicht geschafft, sie zu stoppen. Wir haben das Spiel nicht schnell genug auf ein Two-Score-Game verkürzen können. Wir haben nicht nach unseren Möglichkeiten gespielt."
Dallas Cowboys nach Playoff-Aus am Boden - Zahlen des Grauens
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© Getty Images
Cowboys am Boden: Die Zahlen des Grauens
Die Dallas Cowboys müssen in der Wild Card Round der NFL-Playoffs eine schlimme Pleite gegen die Green Bay Packers hinnehmen. Mit 32:48 geht America's Team im heimischen AT&T Stadium unter - das Ende aller Super-Bowl-Hoffnungen. ran zeigt die Zahlen und Statistiken des Grauens.
© Getty Images
Gleiche Anzahl an Playoff-Siegen im AT&T Stadium
Eine irre Statistik gleich zu Beginn. Seit 2009 spielen die Cowboys im AT&T Stadium. Mit dem Sieg der Packers in der Wild Card Round haben beide Teams in diesem Stadion nun die gleiche Anzahl an Playoff-Erfolgen - nämlich drei. Die Cowboys gewannen gleich in der ersten Saison 2009 gegen die Eagles, dann 2014 gegen die Lions und 2018 gegen die Seahawks.
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Gleiche Anzahl an Playoff-Siegen im AT&T Stadium
Die Packers wiederum siegten, abgesehen von den aktuellen Playoffs, auch in der Postseason 2016. Seinerzeit gelang ein 34:31 gegen die Cowboys. Und der wichtigste Sieg: Im Februar 2011 holte Green Bay im AT&T Stadium den Super Bowl 45. Übrigens: Die Packers gewannen - auch unabhängig von den Playoffs - bisher alle Spiele gegen die Cowboys in diesem Stadion.
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0:27-Lauf
Vermutlich hätten nicht einmal die pessimistischsten Cowboys-Fans erwartet, dass ihre Defense in der ersten Halbzeit 27 Punkte am Stück zulässt - der größte Rückstand in einem Playoff-Spiel seit 1969.
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Der Nummer-2-Seed verlor zuvor noch nie
Auch darauf hätte man sicherlich gerne verzichtet. Seit Einführung des neuen Playoff-Formats im Jahr 2020 hat noch kein Team, das an Position zwei gesetzt war, gegen den siebten Seed verloren - bis jetzt. Die Packers wiederum sind nun die erste Franchise, die sich als letztes für die Playoffs qualifiziert und gleichzeitig die erste Runde überstanden hat.
© Getty Images
Enttäuschung als Nummer-2-Seed
Daran schließt sich auch die nächste Statistik an. Seit der Einführung der Seeding-Methode im Jahr 1975 hat noch kein Team, das in der Regular Season den zweiten Seed errungen hatte, die Divisional Round nicht erreicht. Nächstes Negativ-Novum für Dallas.
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Buchmacher-Pleite
Bei den Buchmachern galten die Cowboys mit 7,5 Punkten als Favorit. Seit 1998 war Dallas in den Playoffs drei Mal mit mindestens sieben Zählern in der Favoritenrolle - alle drei Partien verlor die Franchise.
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So viele Gegner-Punkte wie noch nie
Eine weitere unrühmliche Statistik: Noch nie in der Historie der Dallas Cowboys ließ das Team in den Playoffs 40 oder mehr Punkte zu. Doch auch das ist vorbei: Green Bay brachte demütigende 48 Zähler auf das Scoreboard.
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Kein Championship Game
Die Pleite gegen die Packers bedeutet auch, dass die Cowboys in 13 aufeinanderfolgenden Playoff-Teilnahmen das Conference Championship Game nicht erreichen konnten. Eine derartige Negativserie gab es seit dem Zusammenschluss von NFC und AFC im Jahr 1970 noch nie.
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Siege in der Regular Season nutzlos
Weitere Negativ-Statistik gefällig? Die Cowboys sind das erste Team, das in drei aufeinanderfolgenden Spielzeiten in der Regular Season zwölf Siege feiern konnte, aber dennoch in keiner dieser Saisons das Conference Championship erreicht hat. Zweimal war im ersten Playoff-Duell Schluss, einmal ging es immerhin bis in die Divisional Round.
© IMAGO/USA TODAY Network
Packers als Angstgegner
Und dann noch etwas Persönliches: Cowboys-Quarterback Dak Prescott warf am Sonntagabend zwei Interceptions, eine wurde sogar zum Pick Six in die Endzone zurückgetragen. Damit bestätigte sich ein Trend: In sechs Aufeinandertreffen mit Green Bay steht Prescott bei einem Sieg, fünf Pleiten und zehn Interceptions. Gegen kein NFL-Team verlor er öfter und warf den Ball häufiger zum Gegner.